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Nachwuchs dringend gesucht - Werkzeugmaschinenbranche wirbt auf der EMO
20.09.2011 18:00 Uhr

Moderation mit O-Tönen:
Wie können die Nachwuchssorgen in der Werkzeugmaschinenbranche gelöst werden? Auf der EMO 2011 wirbt ein großer Sonderstand für den Maschinenbau.
Wir haben mit Azubis, Schülern und Lehrern über Ausbildung und Chancen gesprochen.
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Anmoderation:
Viel wird in Deutschland über den Fachkräftemangel diskutiert. Auf der EMO 2011 in Hannover wird gehandelt. Dort wirbt die Branche mit der Jugendsonderschau „Maschinenbauer – Job mit Power“ um den Nachwuchs. Und dort steht zum Beispiel auch Marcel Bock. Er ist Auszubildender bei den Esslinger Index-Werken, die Dreh- und Fräsmaschinen herstellen. Und Bock rät jedem Schüler, der sich nur irgendwie für Technik oder Physik interessiert, sich mal mit den vielen verschieden Möglichkeiten zu beschäftigen, die es bei den Werkzeugmaschinenherstellern gibt. Er selbst wird zum Mechatroniker ausbildet und erzählt, warum er auch im dritten Lehrjahr noch ganz begeistert ist.

Text:
O-TON 1 Bock: „Abwechslungsreichheit … Aluminium, Stahl, Messing … man hat mit allen Werkstoffen zu tun … drehen, fräsen … man kommt in Außenabteilungen … das ist die Flexibilität, dieses Vielseitige, das macht mir Spaß.“

Ähnlich geht es auch den Auszubildenden Tim Dietrichs und Andreas Kruzel. Sie werden in Göttingen im Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin zum Feinwerkmechaniker ausgebildet.

O-TON 2 Collage: „Das ist einfach schön, die Sachen von Anfang bis zum Ende zu bauen … man konstruiert selber, man plant selber, man fertigt selber …“
„… dass Du halt siehst, wie der Entstehungsprozess ist … und wir werden da auch eingebunden mit … und das ist ganz gut.“

Eine interessante und spannende Ausbildung – und doch gibt es insgesamt zu wenig Jugendliche, die sich für den Maschinenbau mit allen seinen Facetten interessieren. Das weiß auch der Ausbildungsleiter der Index-Werke Michael Mühlegg. Deshalb muss in Zukunft noch mehr getan werden, um gezielter um Nachwuchs zu werben. Man könne gar nicht früh genug an die Schüler herantreten …

O-TON 3 Mühlegg: „Da müssen wir aktiv werden schon in den 5. Klassen … Interesse an der Technik wieder wecken … später verstärkt aufklären, dass die Ausbildung ein Einstieg sein kann in die berufliche Weiterbildung …“

Denn Mühleggs Meinung nach meinen zu viele Schüler, dass sie nur mit einem Studium wirklich erfolgreich sein könnten. Deshalb, so Mühlegg, würden auch Realschüler eher versuchen, den Abschluss zu erweitern, um dann studieren zu können, anstatt eine Ausbildung zu machen und sich später weiterzubilden. Dabei sind zum Beispiel seine jährlich über 40 Azubis heiß begehrt. Zum Beispiel sogar, als in der Wirtschaftskrise ausnahmsweise mal nicht alle Azubis im eigenen Werk übernommen werden konnten.

O-TON 4 Mühlegg: „Wir bekamen sehr viele Anfragen von Kunden von uns … ich brauche zwei, drei Leute … ich würde Eure jungen Leute nehmen … wir hatten Probleme und konnten nicht an alle jemanden vermitteln … waren sehr schnell auf dem Arbeitsmarkt vergriffen … man sieht, dass diese Ausbildung gefragt ist …“

Das klingt fast, als hätte man so etwas wie eine Jobgarantie, wenn man in den Bereich Maschinenbau geht. Und das sei auch fast so, sagt Peter Bole. Er ist der Leiter der VDW-Nachwuchsstiftung.

O-TON 5 Bole: „Aktuell kann man das in der Tat sagen … junge Menschen, die eine Ausbildung haben, werden selbst hier auf der Messe immer wieder versucht, abzuwerben … zurzeit wirklich eine Jobgarantie … dass man davon ausgehen kann, dass man eine tolle Einsatzmöglichkeit findet …“

Und alle diese Dinge kommen zumindest bei den Schülern an, die auf der EMO zu Besuch sind. Joshua Korhammer ist zum Beispiel 17 Jahre alt und macht nächstes Jahr Abitur. Und er weiß zwar noch nicht genau, was er machen will, aber ist auf der Messe durchaus neugierig geworden.

O-TON 6 Korhammer: „Ja, doch … vor allem interessiert mich in der Schule auch stark Mathe und Physik … ich kann mir das auch sehr gut vorstellen, später im Beruf irgendwas in Richtung Maschinenbau zu machen …“

Aber es braucht noch deutlich mehr Schüler wie Joshua, um den Fachkräftemangel in Deutschland aus eigener Kraft zu bewältigen. Und deshalb wird auch Index-Ausbildungsleiter Michael Mühlegg weiter um jeden interessierten Schüler werben. Wobei er mit einem Klischee gerne mal aufräumen möchte. Die Jugendlichen seien nämlich längst nicht so schlecht, wie manchmal ihr Ruf glauben machen könnte.

O-TON 7 Mühlegg: „Insgesamt sage ich, können die jungen Leute nicht weniger wie früher … heute kann jeder ein Handy, ein I-Phone bedienen, jeder ist am PC relativ fit, das konnte früher keiner, das bringen sie heute mit … dafür fehlen heute andere Werte, die früher da waren … wenigste helfen zuhause mit … diese Werte fehlen etwas … aber ansonsten sind die nicht besser oder schlechter wie früher.“


O-Ton:
Name:
Marcel Bock
Firma:
Index-Werke
Funktion:
Azubi
PLZ:
73730
Ort:
Esslingen
Webadresse:
Name:
Tim Dietrichs und Andreas Kruzel
Firma:
Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin
Funktion:
Azubis
PLZ:
37075
Ort:
Göttingen
Webadresse:
Name:
Michael Mühlegg
Firma:
Index-Werke
Funktion:
Ausbildungsleiter
PLZ:
73730
Ort:
Esslingen
Webadresse:
Name:
Peter Bole
Firma:
VDW - Nachwuchsstiftung GmbH
Funktion:
Leiter der Stiftung
PLZ:
33689
Ort:
Bielefeld
Webadresse:
Name:
Joshua Korhammer
Funktion:
Schüler
Ort:
Braunschweig
Autor:
Jörg Sauerwein
Länge:
2:40 (7 O-Töne)
 
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