Man muss sagen: die Handwerker, die können das wirklich. Sie beherrschen nicht nur ihr Fach, sie sind wahnsinnig innovativ. Da gibt´s zum Beispiel den Schreiner Günter Weber, der hat sich das System einer Hängebrücke einmal genau angeschaut und sich dann gedacht: Mensch, so könnte man doch auch einmal eine individuelle Wohnungstreppe konstruieren.
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Auf der Internationalen Handwerksmesse mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet worden zu sein, ist für Günter Weber aber nicht nur einfach schön.
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John Schmitz hat einen ganz individuellen Ofen für kleine Räume gebaut - an der Wand sieht er aus wie eine Art Sideboard, lässt sich aber 360 Grad im Kreis drehen und so in den Raum schwenken - der quaderförmige Kamin, der im Ofen integriert ist, lässt sich auch individuell einstellen und bei so viel Wäre gibt´s dazu noch drei Kochplatten. Dass der Ofenbauer jetzt den Bayerischen Staatspreis bekommt, ist für ihn eine ganz emotionale Sache.
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Schreinermeister Manfred Philipp hat sich ein Küchensystem für Menschen, die im Rollstuhl sitzen einfallen lassen. Das Problem bei einem normalen Herd ist, das Rollstuhlfahrer nicht an die hinteren Platten kommen, in die Töpfe schauen geht schon gar nicht.
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Genau drei Tage lagen zwischen der Fertigstellung des Prototyps und der Nachricht, dass der Schreiner dafür den Bayerischen Staatspreis erhält - eine unglaubliche Geschichte.
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aber ebenso glücklich. Das Gleiche gilt für Udo Anlauff, der ebenfalls ausgezeichnet wurde und zwar für ein multifunktionales Hochwasserschutzsystem. Betonplatten, die nacheinander verlegt einen Fahrradweg bilden, können bei Hochwasser einfach aufgestellt werden und bieten somit einen absolut sicheren Schutzwall. Über 100.000 Euro hat Anlauff in das Projekt aus eigener Tasche gesteckt. Der Bayerische Staatspreis könnte bei der Vermarktung helfen.
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Eines kann man dem Handwerk in der Tat nicht nachsagen, das es keine ausgezeichneten Innovationen bietet.

Tim Kuchenbecker, Redaktion ... München